Inklusionskonzept

Inklusion bedeutet für die Lebenshilfe Kirchheim, dass alle Menschen mit Behinderung mitten in der Gesellschaft leben können. Jeder soll die Angebote für die Lebensbereiche Kindheit, Bildung, Kultur und Freizeit, Wohnen, Arbeit, Beschäftigung und berufliche Bildung, Familie, Lebensgemeinschaft und Partnerschaft, Gesundheit und Pflege ganz selbstverständlich nutzen können. Bedingungen werden verändert und Barrieren beseitigt, damit niemand ausgeschlossen wird. Die Unterstützung richtet sich an den Möglichkeiten des einzelnen Menschen aus.

Teilhabe und Inklusion erfordern Solidarität
Solidarität bedeutet für die Lebenshilfe Kirchheim, dass Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft gleiche Rechte haben und keine Bittsteller sind. Erst die solidarische Haltung einer Gesellschaft ermöglicht Menschen mit Behinderung selbstbestimmte Teilhabe und Inklusion.

Die Lebenshilfe Kirchheim arbeitet eng mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen. Teilhabe ermöglichen, vielfältige Kontakte und die Teilnahme an Veranstaltungen wie z. B. im Mehrgenerationenhaus LINDE, beim Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung, der Volkshochschule, verschiedenen Vereinen sowie in den umliegenden Kirchengemeinden. Die Kooperation beschränkt sich aber nicht auf die Teilnahme an Veranstaltungen. Maßnahmen und Aktionen werden in gemeinsamer Trägerschaft entwickelt, bei deren Vorbereitung die Menschen mit Behinderung eingebunden sind.

Inklusion bedeutet konkret im Quartier 107°
Einen großen Stellenwert nimmt das Miteinander in der Hausgemeinschaft ein. Das Einbinden in eine lebendige Nachbarschaft ist ein wichtiges konzeptionelles Element des Wohnprojekts. Begegnung und Teilhabe findet auf Augenhöhe im Alltag statt, z.B. im Treppenhaus, Aufzug, Keller, Hauswirtschaftsbereich und insbesondere in der großzügigen Gartenanlage.

Die Lage des Quartiers 107° trägt zur Inklusion bei
Die verkehrsgünstige Lage in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und einem großen Einkaufs- und Ärztezentrum bietet vielfältige Möglichkeiten, den Tagesablauf und die Freizeit der Bewohner zu gestalten. Durch die Nähe zur Innenstadt mit vielfältigen Angeboten wie Kinos, Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Restaurants sind die Bewohner nicht ausschließlich auf die Angebote der Mitarbeiter angewiesen, sondern können selbständig an kulturellen, sportlichen und bildungsfördernden Veranstaltungen teilnehmen. Durch diese Aktivitäten im sozialen Umfeld erfahren die Bewohner Begegnung und Teilhabe.

Die Bewohner pflegen bestehende Kontakte zu Eltern, Verwandten und Freunden. Das Knüpfen neuer Kontakte und Begegnungen wird individuell gefördert und so das Spektrum der sozialen Anbindung kontinuierlich erweitert. Individuelle Wünsche haben dabei Vorrang.

Die gemeinsame Nutzung der großzügigen Außenanlage bietet besonders einladende Bedingungen zur Begegnung. Der Garten lädt zum Verweilen ein und fördert so das Kennenlernen innerhalb der Hausgemeinschaft. Bei gemeinsamen Veranstaltungen wie z.B. dem Sommerfest gelingt so die Sensibilisierung des unmittelbaren Sozialraums mit dem Ziel, Bewusstsein für die Lebens- und Unterstützungssituation von Menschen mit Behinderung zu schaffen.

Ehrenamtliche engagierte Bürgerinnen und Bürger bereichern durch Angebote im Bereich Wohnen, speziell im Wohnheim, das vielfältige Freizeitprogramm. Darüber hinaus besuchen sie gemeinsam mit den Bewohnern vielfältige Veranstaltungen im Gemeinwesen.